ISO-Ton
Damit
nicht jeder Auto-Hersteller bei der Audio-Steckerbelegung sein
eigenes Süppchen kocht, wurde eine Norm ins Leben gerufen.
Mittlerweile wurde sie auch international von der ISO
(International Standardizing Organization)
aufgenommen.
Mechanischer Aufbau, Größe und Form sowie
Pinbelegung sind eigentlich eindeutig festgelegt. Eigentlich
deshalb, weil einige Hersteller es sich nicht nehmen lassen,
die ISO-Buchsen teils nach eigenem Gusto zu
beschalten.
Beispielsweise Audi, VW und Opel vertauschen
schon fast in traditioneller Manier Dauer- und Schalt-Plus.
Soll das Nachrüst-Radio funktionieren, müssen Pin 4 und Pin 7
am ISO-Stromstecker vertauscht werden. Ansonsten reagiert das
neu erworbene Steuergerät nicht auf das Einschalten durch die
Zündung und auch die Speicherdaten wie Radiosender ect. gehen
bei abgezogenem Schlüssel flöten.
Deshalb sehen die meisten
Radio-Hersteller mittlerweile ISO-Kabel vor, bei denen sich
mittels Rundstecker Dauer- und Schalt-Plus im Nu vertauschen
lassen.
Die folgenden Tabellen zeigen, wie die drei Blöcke
der Radio-ISO-Buchsen belegt sind bzw. sein
sollten. |
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PIN |
Bezeichnung |
Beschreibung |
1 |
Geschwindigkeitssignal |
Ein pulsierendes
Tachosignal sorgt für konstante Lautsärke oder bedient
Navigationssysteme.
Auch als Speed-Pulse,
GALA (geschwindigkeitsabhängige Lautstärkeanpassung) oder SCV
(speed controlled volume)
bezeichnet.
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2 |
Telefon-Mute |
Schaltet
das Radiogerät stumm.
Setzt eine
Freisprechanlage voraus, die bei einem Anruf Pin 2 auf
Masse legt.
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3 |
- |
evtl.
herstellerspezifisch belegt
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4 |
Dauerplus
(Klemme
30)
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Hier liegt
permanent die Batteriespannung an.
Daten wie
Radiosender, Klangeinstellungen, Uhrzeit ect. bleiben
auch bei ausgeschaltetem Radio
gespeichert.
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5 |
(Antennen-)
Remote |
Gibt das
Steuergerät hier 12 Volt aus, fährt die motorbetriebene
Antenne aus bzw. bleibt ausgefahren. Auch
Zusatzgeräte wie externe Verstärker, Klangprozessoren
ect. werden von dieser Leitung zum Leben
erwacht.
Einige Radios stellen diese Spannung nur zur
Verfügung, solange Radio gehört wird oder auf
Verkehrsfunk-Bereitschaft geschaltet ist. Macht für die
Antenne Sinn. Andere Geräte müssen dann aber durch das
Schaltplus oder Radio-spezifische Netze (z.B. Alpine
Ai-Net, Clarion Ce-NET, Pioneer P-Bus) aktiviert
werden.
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6 |
Beleuchtung
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Spendiert die
KFZ-Elektrik für Pin 6 12 Volt, werden evtl. erst dann
die Radiotasten illuminiert oder das Display kann
gedimmt werden.
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7 |
Schaltplus
(Klemme
15)
|
Liegen 12 Volt
an, schaltet sich das Radiogerät ein.
Wird
auch oft allgemein als Zündungsplus bezeichnet. Bei
einigen (v.a. japanischen) Auto-Herstellern gibt es
jedoch noch vor der Zündungs-Schlüsselposition die
Stellung ACC (engl. accessory = Zubehör,
Nebenaggregate).
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8 |
Masse
(Klemme
31)
|
Stellt Kontakt
zur Fahrzeugkarosserie her.
Somit
gleichzeitig Verbindung zum Minuspol der Batterie, dem
0-Volt-Bezugs-Potenzial. Schließt den Kreislauf bei
allen positiven
Stromanschlüssen.
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Pin 1 bis 3 können durchaus vertauscht
oder anders beschaltet sein. Der freie Pin wird evtl. durch
ein KFZ-spezifisches Bus-Signal belegt.
Pin 4
und 7 sind häufig (z.B. Audi, VW und Opel)
vertauscht.
Pin 5 ist bei neueren VW-Modellen
mit einer weiteren Dauerstromversorgung beschaltet. Wird bei
Nachrüst-Radios diese Verbindung nicht gekappt, hat man nicht
lange Freude an dem neuen Gerät!
Pin 4 (bzw. 7): Bei einigen Automarken
(z.B. Audi, VW) genügt bereits das Einstecken des
Zündschlüssels, um die Schaltspannung zu
aktivieren.
Ob die eigentliche Stromversorgung über
Dauer- oder Schalt-Plus geschieht, hängt von Radio- UND
Auto-Hersteller ab.
Bei Unsicherheiten über die Belegung empfehle
ich, vor dem Radioanschluss unbedingt mit dem Multimeter
nachzuprüfen! |